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Schon als junger Mann dachte ich: „Da fehlt etwas. Gott erschuf die Welt mit einer unvergleichlichen Perfektion. Wenn wir uns den menschlichen Körper ansehen, einen Ameisenhaufen oder einen Bienenstock. Aber als es um die Sexualität ging, soll Gott verschlafen haben?“ 

Das konnte ich mir nicht vorstellen. Es konnte nicht sein, dass wir zur Schwangerschaftsverhütung von einer Apotheke abhängig sein sollten. „Da musste ein Wissen existieren, das uns die Kontrolle über schwanger oder nicht überläßt.“ Oder was machen wir, wenn wir auf einer einsamen Insel leben.

Für mich war von Anfang an klar: Meine Freundin und dann erste Frau sollte keine Pille oder irgendetwas anderes einnehmen und ihre Gesundheit gefährden, damit der Sex für mich unkompliziert und komfortabel sein sollte. Dann wäre ich mir schäbig vorgekommen. Aus diesem Grund habe ich mich informiert und begann erst mal mit der Zählmethode. Ich wusste besser über den Ablauf der Regel meiner Frau Bescheid als sie selbst. Und sie wusste, dass sie sich auf mich verlassen konnte.

Später konnte ich sogar an ihrem körperlichen Duft feststellen, ob sie sich kurz vor dem Beginn der Regel oder vor dem Eisprung befand.

Einige Freunde machten Witze über mich. Sie fragten, ob ich mit dem Rechenschieber ins Bett gehen würde.

Aber in Wirklichkeit genossen wir den Sex viel mehr. Dass man ganz bewusst bei der Sache ist, bedeutet nicht, dass man sich nicht auch gehen lassen kann. Bewusster Sex bedeutet ein Gewinn an Genuss. Ein großer Gewinn.

Ja, ich konnte sogar das Geschlecht meiner Kinder bestimmen. Zuerst ein Junge und dann ein Mädchen. Und mit meiner zweiten Frau nochmal, erst ein Junge und dann wieder ein Mädchen. Auch darüber lächelten Freunde und bekannte, wenn ich es ihnen erzählte. Vor allem die Männer. Wie ich schon vorher erwähnte, nehmen sie kein neues Wissen über Sex von anderen Männern an.

Die Frauen hingegen hörten interessiert zu und fragten nach.

Auch deshalb liebe ich die Frauen. Sie interessieren sich mehr für die Liebe und reduzieren die Liebe nicht auf den Sex.

Denn die Sexualität ist etwas Heiliges. Man muss sie behandeln wie ein rohes Ei oder wie wertvolles Porzellan. Die Frau öffnet sich vollkommen, ist verwundbar und muss dem Mann vertrauen können. 

Und dann fand ich das Tao der Liebe. Noch jetzt nach 35 Jahren spüre ich dieses große Glück und diese Liebe, die ich durch dieses Wissen kennenlernen und erleben durfte. Noch jetzt bekomme ich starkes Herzklopfen, wenn ich darüber erzähle und schreibe.

Aber ich frage mich immer wieder, warum ich weltweit einer der wenigen Männer bin, die dies erleben durften. Im Internet findet man einige Plattformen, wo sich Menschen über das Tao austauschen. Aber ich habe noch niemanden kennengelernt, der das Tao wirklich begriffen hat und richtig praktiziert. Sie sprechen über Energiekontrolle, über Potenzsteigerung und über alle Vorteile, die der Mann haben kann. Sie sprechen über den inneren Orgasmus und über die Ausdehnung ihrer Energie. Aber sie sprechen nicht über die Liebe. Es geht ihnen in den meisten Fällen nur über die Macht. Macht über die Frau. Wie ein Hahn eben, dem es nur um die eigene Befriedigung geht. Ein Hahn denkt nicht an das Huhn. Ein Hahn denkt nicht an Liebe.

Denn Liebe ist an den anderen denken und nicht an sich selbst.

Und darauf kommt es an. Die Liebe ist nämlich der Schlüsselfaktor des ganzen.

Es geht nicht um den multiplen Orgasmus und den Urschrei. Dennoch genau das erfahren Mann und Frau, wenn sie sich auf die Liebe fokussieren.

Darauf werde ich in diesem Buch noch genauer eingehen.

Mit diesem Buch möchte ich in die Tiefe gehen. Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass Mann und Frau das Tao richtig kennenlernen und genießen können. Das ist mir wichtig. Denn ich liebe Euch.