Gemeinschaft
Der Raum der Gemeinschaft:
Hier ist die Gemeinschaft im christlichen Sinne gemeint. Das soll nicht ausschließen, dass ähnliche Gemeinschaftsformen auch in anderen Kulturen existieren. Aber wir leben in einer Gesellschaft, in einem Raum, deren und dessen Wurzeln christlicher Natur sind. Auch die Menschen, die nicht gläubig sind, haben ihre Wurzeln im Christentum. So wie die Gläubigen unterscheidet sich auch ein christlicher Atheist wesentlich von einem muslimischen, buddhistischem oder einem hinduistischen Atheisten in seinem Verhalten, seiner Gefühlswelt und der Gestaltung seiner Umwelt. Auch wenn sie alle Atheisten sind, so haben sie doch andere kulturelle Wurzeln.
Die christliche Gemeinschaft basiert im Wesentlichen auf christlicher Nächstenliebe (Agapé). Im Raum der Gemeinschaft findet der Patient, der Mensch, immer wenn er es möchte, diese Gemeinschaft. Hier kann er gemeinsam oder in Gemeinschaft beten, arbeiten, wohnen, leben, essen oder handeln. Alles, was man in diesem Raum tut, kommt einem selbst und der Gemeinschaft zugute. Alles teilen aus Nächstenliebe. Wir teilen die Ruhe, das Fest, die Freude, die Arbeit, das Leid. Jeder gibt, was er kann und was er will und ohne gemeinschaftlichem Druck, was der entscheidende Unterschied zur kommunistischen Idee ist. Gemeinschaft aus Liebe, aus dem Herzen heraus. Die Menschen können hier lernen und erleben, wo ihre eigenen Grenzen aber auch die Grenzen der anderen liegen. Gemeinschaft entsteht sozusagen durch gegenseitiges Verständnis der Wunden ihrer Seelen. Das ist die eigentliche Nächstenliebe. Auch wenn man dem anderen seine eigenen Grenzen zeigt und zeigen darf.
Hier entstehen Werkstätten, deren Produkte beispielsweise an die Touristen verkauft werden können. Offensichtlich für eine vom Tourismus gekennzeichnete Insel, wie es Teneriffa nun mal ist. Die Werkstätten und die Art der Werkstätten entstehen und wachsen gewissermaßen auf eine organische und natürliche Weise aus der Kreativität der Herzen der Mitbewohner, Mitarbeiter heraus. Durch den Verkauf soll so bald wie möglich eine materielle Autonomie erreicht werden, die aber immer dem Aspekt der Heilung durch Liebe oder ganz einfach der Liebe untergeordnet ist. Hauptantriebsmotor und Motivation müssen und werden immer im Gegensatz zur heutigen Gesellschaft die Liebe sein. Materieller Wohlstand muss sich immer dem seelischen Wohlstand unterordnen und nicht andersrum.
Einnahmen kommen der Gemeinschaft zugute. Löhne oder Taschengeld richten sich immer nach den Bedürfnissen der Menschen, sozusagen nach einer Gerechtigkeit der Liebe und nicht nach einer materiellen Gerechtigkeit. Leistungsbezogenheit ist auch ein kleiner Aspekt, der aber dem Bedürfnisaspekt untergeordnet wird. Beispiel: Eine Mutter mit 2 Kindern braucht mehr als ein/e Alleinstehende/r. Der größte und mit Geld unbezahlbare Lohn ist sowieso die Liebe.